Die Himmelsleiter – Sehnsucht nach morgen

In „Die Himmelsleiter – Sehnsucht nach morgen“ erleben wir das Schicksal der Familie Roth in den Trümmern des Nachkriegsdeutschlands. Es ist das Jahr 1947, eine Zeit, in der das tägliche Überleben im Vordergrund steht. Anna Roth, gespielt von Christiane Paul, ist eine Mutter, die sich unermüdlich für das Wohl ihrer drei Kinder einsetzt. Sie kämpft gegen den Hunger und die Verzweiflung, die in den Straßen Kölns allgegenwärtig sind. Die Familie Roth lebt in einem bescheidenen Zuhause, umgeben von den Ruinen der Stadt. Hier zeigt sich das wahre Ausmaß der Zerstörung und des Leids, das der Krieg hinterlassen hat.

Der Film stellt nicht nur die Herausforderungen des täglichen Überlebens dar, sondern auch die moralischen Dilemmata, mit denen sich die Charaktere konfrontiert sehen. Anna weigert sich, mit dem ehemaligen Nazi Armin Zettler, verkörpert von Axel Prahl, zusammenzuarbeiten, obwohl dieser über die notwendigen Ressourcen verfügt. Ihre Entschlossenheit, das Richtige zu tun, auch unter schwierigsten Umständen, bildet das Herzstück des Films. Sie wird zur Symbolfigur für Widerstand und Hoffnung in einer Zeit, in der vieles verloren scheint. „Die Himmelsleiter – Sehnsucht nach morgen“ ist eine Geschichte des Kampfes, der Resilienz und des unerschütterlichen Glaubens an eine bessere Zukunft.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Die Himmelsleiter“

Die Himmelsleiter – Sehnsucht nach morgen„, ein zweiteiliger deutscher Spielfilm, erschien im Jahr 2015. Mit einer FSK-Einstufung von 12, umfasst der Film ein Drama-Genre. Teil 1 hat eine Laufzeit von 89 Minuten und Teil 2 erstreckt sich über 90 Minuten. Die Regie übernahm Carlo Rola, bekannt für Werke wie „Krupp – Eine deutsche Familie“ und „Die Patriarchin“. Peter Zingler und Christian Schnalke zeichneten sich für das Drehbuch verantwortlich.

Die Besetzung im Film ist wie folgt: Christiane Paul verkörpert Anna Roth, während Axel Prahl als Armin Zettler zu sehen ist. Henning Baum übernimmt die Rolle des Josef Halfen und Ernst Stötzner spielt Adam Roth. Lucas Prisor, Lucas Reiber und Sarah Horváth ergänzen das Ensemble als Gerhard, Bruno Zettler und Sophie Roth. Für die Produktion zeigte sich Doris Zander verantwortlich, während Christian Brandauer die Musik komponierte. Nicolay Gutscher führte die Kamera und der Schnitt lag in den Händen von Friederike von Normann.

Handlung vom Film „Die Himmelsleiter – Sehnsucht nach morgen“

Die Geschichte von „Die Himmelsleiter – Sehnsucht nach morgen“ spielt im Nachkriegsdeutschland. Anna Roth, eine Schneiderin, hält ihre Großfamilie trotz widrigster Umstände am Leben. Ihr Ehemann Adam, ein Jude, wird seit sechs Jahren vermisst und gilt als tot. Anna muss mit Hamstern, Schlangestehen und Tauschgeschäften für das Überleben ihrer Familie sorgen. Ihre Tochter Sophie hat einen unehelichen Sohn, Paul, und einen italienischen Ehemann, Francesco. Während ihre jüngste Tochter Evchen sich als Liedermacherin versucht, schwänzt Sohn Michel die Schule und schmuggelt über die gefährlichen, verminten Waldwege – bekannt als Himmelsleiter – Kupfer und Blei.

In den Trümmern ihres zerbombten Hauses haben die Roths ein bescheidenes Zuhause gefunden. Doch das Viertel, in dem sie leben, steht vor dem Abriss für einen Kasernenbau der belgischen Besatzer. Armin Zettler, ein heimtückischer Ex-Parteibonze, hat fast alle Trümmergrundstücke aufgekauft. Anna lehnt es jedoch ab, mit ihm Geschäfte zu machen, da sie ihn verdächtigt, ihren Mann verraten zu haben. Ein bevorstehendes Spruchkammerverfahren gegen Zettler gibt Anna Hoffnung auf Gerechtigkeit. Ihre Sorgen um Sohn Paul, der beim Lebensmitteldiebstahl erwischt wurde, werden durch den Besuch des belgischen Offiziers Valmund, der sich in Sophie verliebt, weiter kompliziert.

Die Verhaftung

In diesen schwierigen Zeiten findet Anna Unterstützung bei Josef Halfen, einem hilfsbereiten Bauern, den sie beim Hamstern kennengelernt hat. Ihre gemeinsamen Klavierstunden bieten Momente des Glücks. Das Schicksal nimmt jedoch eine dramatische Wendung, als Zettlers jüngster Sohn Bruno, ein Bahnpolizist, bei einem Überfall angeschossen wird. Michel gerät in Verdacht, da er bei dem Überfall dabei war. Die Polizei durchsucht daraufhin das Haus der Roths und verhaftet Anna wegen des Verdachts auf Hehlerei. Inmitten dieser Krise erscheint plötzlich Adam, Annas seit langem vermisster Ehemann, der das KZ Mauthausen überlebt hat. Seine Rückkehr bringt neue Dynamik in den Konflikt mit Zettler, denn auch Adam hat noch eine offene Rechnung mit ihm. Das unerwartete Wiedersehen stärkt die Hoffnung und den Zusammenhalt der Familie, während sie sich den Herausforderungen und Ungerechtigkeiten ihrer Zeit stellen.

Filmkritik von „Die Himmelsleiter“

Die Himmelsleiter – Sehnsucht nach morgen„, unter der Regie von Carlo Rola, zeichnet ein authentisches Bild des Nachkriegsdeutschlands. Christiane Paul brilliert in ihrer Rolle als Anna Roth, die Mutter dreier Kinder, die sie durch die harten Zeiten des Jahres 1947 führt. Der Film scheut sich nicht, die Härten und moralischen Dilemmata der Zeit darzustellen. Anna weigert sich, mit dem ehemaligen Nazi Armin Zettler Geschäfte zu machen, trotz seiner offensichtlichen Vorräte an Lebensmitteln und seines Wohlstands. Diese Entscheidung führt zu Konflikten und Herausforderungen, die den Film prägen. Die Kulissen spiegeln eindrucksvoll die Trümmerlandschaft Kölns wider, auch wenn gelegentlich Hinweise auf den Drehort Prag durchscheinen.

Der Film stellt ein Kaleidoskop komplexer Charaktere dar. Insbesondere Henning Baum als musikliebender Bauer Johann bringt eine zusätzliche Dimension in die Erzählung. Die Beziehung zwischen Anna und Johann entwickelt sich glaubwürdig und bietet ein Gegengewicht zu den sonst eher düsteren Aspekten des Films. Die Nebenhandlungen, wie die Schicksale von Annas Kindern und die Intrigen gegen Sophies Ehemann Francesco, fügen der Hauptgeschichte Tiefe hinzu. Der Film verliert jedoch gelegentlich den Fokus aufgrund der Vielzahl an Handlungssträngen. Die Kulissen und die Filmmusik unterstützen das Zeitkolorit, obgleich einige Details wie tschechische Bahnhofsschilder die Authentizität beeinträchtigen. Der zweite Teil des Film steigert sich in Spannung und Dramatik und wendet sich komplexeren Themen wie falschen Ehrbegriffen und den Nachwirkungen der Kriegsjahre zu. Axel Prahl in seiner Rolle als Armin Zettler zeigt dabei eine beeindruckende schauspielerische Leistung.

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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